PROJEKT | KONZEPTION UND IMPLEMENTIERUNG DER SAP INTEGRATION FÜR EINEN E-SHOP |
BRANCHE | CHEMIE |
PLATTFORM | LOTUS NOTES/DOMINO, WINDOWS |
SCHNITTSTELLEN | SAP R/3 |
PROJEKTBESCHREIBUNG
Der Kunde setzt einen e-Shop auf Basis Lotus Notes zur Bestellung von Waren ein. Dieser e-Shop war in der Vergangenheit mit dem ERP System des Unternehmens verbunden, um Bestellungen aus dem e-Shop direkt im ERP System anzulegen. Durch die Umstellung des ERP Systems auf SAP konnte diese Schnittstelle nicht mehr benutzt werden. Die Bestellungen aus dem e-Shop wurden danach per Mail an entsprechende Sachbearbeiter weitergeleitet, welche die Aufträge manuell in SAP erfassen. Ziel des Projektes war es, eine Schnittstelle vom e-Shop an das SAP System zu etablieren.
KURZBESCHREIBUNG
Zur Realisierung der Anbindung an das SAP System wurde die Erstellung einer Kommunikationsdatenbank auf Plattform Lotus Notes vereinbart. Die Kommunikationsdatenbank soll so ausgelegt sein, dass sie im ersten Schritt die automatische Anlage von Aufträgen vom e-Shop in SAP realisiert. Darüber hinaus soll die Kommunikationsdatenbank für weitere Schnittstellen zu SAP oder anderen Systemen offen sein.
Das nachfolgende Schaubild zeigt die beteiligten Systeme:
Die Kommunikationsdatenbank (commDB) fungiert als Connector zwischen dem e-Shop und SAP. Dabei werden die Bestellungen aus dem e-Shop in die commDB direkt eingestellt oder per Mail an die commDB gesendet.
In der commDB läuft ein periodischer Job, welcher die Bestellungen aus dem e-Shop verarbeitet und an SAP übergibt. Die Übergabe an SAP kann entweder über Webservice oder direkt über einen SAP RFC (über das SAP GUI) erfolgen. Diese Option ist durch den Kunden konfigurierbar. Wenn SAP für eine bestimmte Zeit nicht verfügbar ist, werden die Bestellungen in der commDB solange gespeichert, bis diese erfolgreich verarbeitet werden können. Darüber hinaus kann über mehrere Log-Stufen die Detailtiefe der Schnittstellenkommunikation eingestellt werden.
FUNKTIONEN UND BESONDERHEITEN DER LÖSUNG
Durch die Verlagerung der Schnittstellenlogik in eine eigene Datenbank (commDB) können die Datenbanken für e-Shop und commDB auf unterschiedlichen Servern abgelegt werden.
Die Kommunikation mit SAP erfolgt auf einer der zwei nachfolgend angegebenen Methoden:
- Kommunikation über Webservice
- Kommunikation über SAP RFC
Bei der Kommunikation über SAP RFC muss ein SAP GUI auf dem Domino Server installiert sein, auf welchem die commDB läuft.
Die Kommunikation über Webservice ist in der Applikation konfigurierbar. In der commDB kann das erforderliche XML für den Webservice Aufruf der Auftragsanlage auf Seiten von SAP durch einen berechtigten Benutzer individuell angepasst werden. Diese Systematik erlaubt dadurch eine einfache Erweiterung der Schnittstelle auf weitere BAPIs, indem die bestehende Systematik einfach adaptiert wird.
Zusätzlich enthält die commDB einen Testclient, um Aufrufe auf das SAP System zu simulieren und zu testen. Im Testclient kann ebenfalls ein beliebiges XML eingetragen werden.
In der aktuellen Version ist die Kommunikation über SAP RFC komplett realisiert. Auf die Kommunikation über Webservices kann durch eine einfache Umstellung jederzeit gewechselt werden.
KUNDENNUTZEN
Durch die Integration des e-Shop mit SAP über die commDB erfolgt die Anlage von Aufträgen aus dem e-Shop vollautomatisch. Es müssen keine manuellen Erfassungen vorgenommen werden.
Zusätzlich steht dem Kunden eine erweiterbare Plattform zur Verfügung, welche für weitere Integrationsszenarien genutzt werden kann.