| PROJEKT | Etablieren und Erweitern einer Business Process Management Plattform |
| BRANCHE | Versicherungsunternehmen |
| GRÖSSE | 5000 Mitarbeiter |
PROJEKTBESCHREIBUNG
BPM PLATTFORM FÜR VERSICHERUNGSUNTERNEHMEN
WebServices für den Austausch zwischen etablierten Datenverwaltungssystemen und neuen Informationssystemen waren beim Kunden bereits als Standard gesetzt.
Die Datenverwaltungssysteme basieren größtenteils auf Großrechnersystemen. Diese Systeme verwalten Daten der Kunden, Partner und sehr viel Geschäftslogik. Sie sind seit etlichen Jahren im Einsatz und werden kontinuierlich angepasst.
Neue Informationssysteme bilden das Unternehmen nach innen und außen ab. Über Webanwendungen werden Daten und Berechnungen an interne Sachbearbeiter und vermehrt an externe Endkunden bereitgestellt.
Die IT unseres Kunden vereinbarte gemeinsame Standards für den Datenaustausch zwischen den Systemen. Jedoch sind die Anforderungen der neuen Informationssysteme schneller gewachsen, als die etablierten Systeme Schritt halten konnten. Die neuen Anforderungen umfassen:
- Performance – Sachbearbeiter und Endkunden sollen Daten in Echtzeit erhalten
- Validierung – Daten müssen vor dem Prozessieren überprüft werden
- Sicherheit – Sensible Daten müssen vor unberechtigtem Zugriff geschützt werden
- Status-Updates – Genehmigungsverfahren sollen digital begleitet bzw. automatisiert werden
Die Wünsch AG hat den Kunden beraten, dass diese Anforderungen über eine zusätzliche Schicht innerhalb der IT Umgebung erfüllt werden können:
- Service Orientierte Architektur für wiederverwendbare, angereicherte WebServices
- Business Process Management Plattform zur Prozess- und Datenverarbeitung
Kurzfristig stellte die IT- und Entwicklungsabteilung eine Business Process Management (BPM) Plattform zur Verfügung. Jedoch ohne strukturierte Herangehensweise löste diese Plattform kaum die aufgeführten Probleme. Vielmehr erzeugte diese einen kaum administrierbaren Mehraufwand in allen Bereichen der IT.
ANFORDERUNGEN (FACHLICH/ ARCHITEKTUR)
Der Kunde hat die Wünsch AG beauftragt, den geordneten Ausbau der BPM Plattform zu begleiten.
Zwei Teilprojekte sollen die Plattform für den unternehmensweiten Einsatz vorbereiten. Die Wünsch AG hat den Kunden in allen Phasen der Umsetzung begleitet.
Die fachlichen Anforderungen der beiden Teilprojekte wurden in eine technische Umsetzung überführt:
- Neue Versicherungsprodukte über die Plattform abwickeln
- Bereits vorhandenen BPM Prozesse zur Schadenregulierung
Die technische Umsetzung umfasst folgende Aspekte:
- Aufbau eines unternehmensweit einheitlichen Business Objekt Modells (BOM)
- Modellieren von Business Prozessen und Anpassen bereits vorhandener Prozesse
- Aufbau einer Service Oriented Architecture für den Datenaustausch zwischen Prozessen und Systemen
- Erarbeitung eines Vorgehensmodell, um weitere Prozesse auf der BPM Plattform zu etablieren
Wie in vielen IT-Projekten musste auf bereits vorhandene Artefakte der BPM Plattform Rücksicht genommen werden.
TECHN. LÖSUNGEN UND UMSETZUNGEN
Zeitkritisch war die Umsetzung des neuen Versicherungsprodukts, welches so schnell als möglich verfügbar sein musste.
Die Wünsch AG hat deshalb die Aufgaben geplant und anschließend parallelisiert verarbeitet. Über mehrere Iterationen wurden die Entwicklungen zusammengeführt und auf der BPM Plattform installiert.
PLANUNGSPHASE
Die Planungsphase wurde von Consultants der Wünsch AG begleitet. Sie haben die Termine der beteiligten Fachbereiche moderierend und fachlich begleitet. Auf dieser Grundlage wurde ein umfassendes Fachkonzept erarbeitet.
Die Consultants bildeten die Brücke zu BPM und JEE Entwicklern. Das Fachkonzept wurde gemeinsam in technische Requests überführt. Ziel der technischen Requests:
- In sich geschlossene Arbeitspakete definieren
- Parallele Umsetzung der Requests ermöglichen
Die Dokumentation erfolgte mittels eines kundeneigenen Planungs- und Collaborationsystems.
TECHNOLOGIEN
Die Plattform setzt sich aus den Komponenten der Business Process Management Plattform zusammen:
- Entwicklungsumgebung für das fachlich-orientierte Business Objekt Modell und die Business Prozesse (Process Designer)
- Entwicklungsumgebung für angereicherte WebServices zwischen den Systemen (Integration Designer)
- Laufzeitumgebung für Business Prozesse (Process Server)
- Laufzeitumgebung für Services (ESB und Process Server)
ITERATIONEN, SNAPSHOTS UND ANPASSUNGEN
Ein besonderer Aspekt im Projekt war die parallele Entwicklung von fachlichen Artefakten (Business Prozessen, Business Objekt Modell) und technischen Artefakten (WebServices, Mediations).
Um den Entwicklungsprozess optimal zu gestalten, wurden zahlreiche Funktionen der BPM Plattform genutzt:
- Snapshots – ein definierter Stand von fachlichen Artefakten
- Import – Übertragen von Artefakten aus dem Process Designer in den Integration Designer
- Dokumentation – Jedes Artefakt wird mit Dokumentation versehen
- Workflows – auch die Entwicklung folgt einem festgelegten Workflow
- Mediation Tests – Test Cases und Test Suites um Funktionen nach Anpassungen im Modell oder Prozess erneut zu verifizieren
Zusätzlich wurden zahlreiche Best Practices der Softwareentwicklung eingesetzt:
- Unit Testing – JEE und Service Artefakte werden offline getestet
- Releases – ein definierter Stand von technischen Artefakten für Integrationstests
- Staging – ein definiertes Deployment von Artefakten auf verschiedenen Umgebungen
- etc.
KUNDENNUTZEN
Der Kunde kann sowohl das neue Versicherungsprodukt sowie auch die Schadensregulierung über die BPM Plattform abwickeln.
Die Wünsch AG hat den Kunden beim geordneten Ausbau der BPM Plattform begleitet und beraten. Die BPM Expertise wurde in allen Phasen des Projekts gezielt eingebracht, um neue Funktionen schnellstmöglich und in hoher Qualität bereitzustellen.
